Männer und ihre Gadgets

Die technische Entwicklung schreitet immer weiter fort, und mittlerweile gibt es so nützliche Dinge wie ein Smartphone, einen Tablet PC oder den mobilen Multimedia Player, mit dem man seine Fußballsendung auch noch mobil verfolgen kann. Manche dieser kleinen Alleskönner halten Frauen immer noch für eigentlich überflüssig – wozu hat man zuhause schließlich einen DVD Recorder, mit dem man die Sportsendung genauso gut aufnehmen kann?

Vollends scheiden sich die Geister von Männern und Frauen, wenn es um weitere sogenannte Gadgets geht – das sind kleine technische Spielereien, die der Mensch eigentlich nicht braucht, die aber ungeheuren Spaß machen können. Für diese Art Geräte ist eindeutig der Mann die richtige Zielgruppe, denn Frauen geben ihr Geld lieber für ein weiteres Paar schwarzer Schuhe aus, auch wenn diese vielleicht ebenso überflüssig sind wie die Gadgets der Männer.

So scheint ein Mann zu glauben, dass die Tätigkeit des Umrührens viel zu aufwändig ist, als dass man sie per Muskelkraft bewältigen könnte. Deshalb entscheidet er sich freudig zum Beispiel für die selbst um rührende Tasse, ab jetzt muss er seinen Zucker im Kaffee nicht mehr mühselig per Hand auflösen. Oder aber er benutzt den automatischen Quirl, damit bei der Sauce Hollandaise nichts klumpt, er sich aber nicht selbst anstrengen muss.

Diese und eine Fülle weiterer Gadgets scheinen deshalb einen so großen Erfolg zu haben, da sie offensichtlich das Kind im Manne ansprechen. Und dieses Kind ist immer bereit, sein Taschengeld für irgendeine witzige, aber eigentlich unnütze Sache auszugeben. Wie sonst wäre es zu erklären, das zu den Gadgets, die Männer für begehrenswert halten, auch ein ein Meter langer fliegender Hai gehört, den man fernsteuern kann?

Ein weiterer Grund für den Kauf eines Gadgets scheint auch die männliche Eitelkeit zu sein. Das Ego bedarf der Unterstützung, und so wird ein Gadget gekauft, welches den eigenen müden Mittelklassewagen aufheulen lässt wie einen rasanten Sportflitzer. Auch das Fahrrad bleibt nicht verschont, es wird mit zwei Blinkern professionell aufgerüstet.

Einen großen Fehler machen die Männer jedoch, wenn sie glauben, sie könnten ihre Liebste mit einem Gadget beglücken. So legen sie ihr vielleicht voller Freude den USB-Handwärmer, unter den Weihnachtsbaum, oder sie glauben, dass der LCD-Notizblock eine echte Bereicherung in ihrem Leben darstellen würde. Dabei erinnert gerade dieses Gadget doch teuflisch an die frühere mechanische Zaubertafel, die wir als Kinder so gerne benutzt haben.

Frauen haben für diese Vorliebe ihrer Männer für Gadgets eher wenig Verständnis, zumal, wenn das neueste erworbene Teil nach recht kurzer Zeit seinen Reiz verliert und dann zu den vielen anderen auf dem Dachboden befördert wird. Und der größte Dorn im Auge ist ihnen wohl die Tatsache, dass man mit dem vielen schönen Geld genauso gut neue Gardinen für das Wohnzimmerfenster hätte kaufen können.